Sr. Miriam erzählt:

Ende August war ich pilgern. „Die Seele geht zu Fuß“, heißt es.

Das merke ich immer wenn ich mich auf das Schritttempo einlasse.
Die Gedanken fließen und kommen gleichzeitig zur Ruhe.

Mich begleitete folgendes Gebet:

Gott, öffne mir die Augen,
mach weit meinen Blick und mein Interesse,
damit ich sehen kann, was ich noch nicht erkenne.

Gott, öffne mir die Ohren,
mach mich hellhörig und aufmerksam,
damit ich hören kann, was ich noch nicht verstehe.

Gott, gib mir ein vertrauensvolles Herz,
das sich Deinem Wort und Deiner Treue überlässt
und zu tun wagt, was es noch nicht getan hat.

Gott, ich weiß, dass ich nur lebe,
wenn ich mich von Dir rufen und verwandeln lasse.
Amen.

Das Gebet wird Ignatius von Loyola aber auch Willi Lambert zugeschrieben.

Gebetsimpuls:

Wo in meinem Leben brauche ich diesen Mut, Veränderung zuzulassen?
Wo brauche ich dieses Vertrauen,
dass Gott mich durch eine Situation führt, die ich selber nicht abschätzen kann?
Bitte Gott konkret um Hilfe.

 

Predigt von Pfarrer Philip Kampe über Matthäus 6,25-34

 

 

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Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der Herr,

und nicht auch ein Gott, der ferne ist? Jeremia 23,23 

Ja, es ist schön, die Nähe Gottes zu spüren. Und: Ja, es ist schwer, die Ferne Gottes auszuhalten. Auch Jesus kannte diesen Schmerz. Er schrie am Kreuz: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Damit nicht zu vergleichen und doch ist es für mich kleinen Menschen, sehr viel was Gott mir in den letzten Jahren zugemutet hat. Ich sage ihm: Es ist genug. Aber er ist andrer Meinung. Und ich bleibe dennoch an ihm.
Ich kann nicht anders. Und ich staune: meine Wurzeln dringen weiter in die Tiefe und auch die Momente der Freude und der Geborgenheit bekommen mehr Tiefgang.

Geheimnis des Glaubens?

Impuls

Wohin gehe ich, wenn ich mich verloren und verlassen fühle? Auf wen schaue ich, wenn ich in schweren Nöten bin?
Gibt es dieses „Dennoch-bleibe-ich-an-dir!“ in meiner Seele?

 

Predigt von Pfarrer Philip Kampe über Römer 8,14-17

Wir können uns Gott so vorstellen wie einen Despoten, also wir können uns ein Bild von Gott machen, als wäre er ein grausamer Sklavenhalter. Dann fühlen wir uns wie Knechte. Wie Befehlsempfänger. Unfrei. Mit dieser Denkweise, mit diesem Gottesbild müssen wir gucken, wie wir irgendwie unser Leben rumkriegen. Und dabei ja alles richtig machen.

Oder wir können Gott wahrnehmen als einen liebenden Vater. Der es gut mit uns meint. Der alles für uns tut. Und wir dürfen seine Kinder sein. Und das Leben mit ihm genießen.

 

Grafik: „Optische Täuschung – Vase oder Gesicht?“, © Siemens Stiftung 2018, creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode.de, lizenziert unter CC BY-SA 4.0 international

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„Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig. Ich der Herr, euer Gott.“


Predigt über 3. Mose 19

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Aufrichten, Blicke heben und Gott danken.

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Gott nimmt uns an, weil wir unser Vertrauen auf seinen Sohn Jesus Christus gesetzt haben.


Predigt über Galater 2, 15+16

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Pilgern auf Schwedisch

 

„Begegnung belebt“, so lautet das Motto des Klosters Volkenroda. Ende April wurde es zum zweiten Mal in einer interessanten Facette mit Leben gefüllt: Im Rahmen eines deutsch-schwedischen Pilgertreffens. Den größeren Rahmen steckt die Partnerschaft zwischen der

EKM und der Diözese Lund mit Pilgerpfarrer Magnus Malmgren aus Lund. Diesmal wählte ich ganz neue Strecken und Ziele und ein Zeitfenster, in das sowohl das mittelalterliche Blütenfest in Siloah als auch die Volkenrodaer Christuswallfahrt fiel. Belebende  Begegnung konnten die acht Deutschen und acht Schweden gleich dreifach erfahren: freundliche, neugierige und interessierte Begegnung miteinander. Sprachkenntnisse waren auf beiden Seiten vorhanden — und es gab Mimik und Gestik. Begegnung mit sich selbst, wenn wir schweigend pilgerten oder ein stiller Raum zum Rückzug einlud. Und Begegnung mit Gott in Kirchen und Kapellen, dem Christus-Pavillon, in zweisprachigen Andachten, Liturgien, Singen und Beten. Begleitet haben uns die „Sieben Sehnsuchtsworte“ aus der skandinavischen Pilgerspiritualität: Stille, Langsamkeit, Unbekümmertsein, Freiheit, Spiritualität, Teilen und Einfachheit. Darüber hatten wir an zwei Abenden einen äußerst intensiven Austausch. Der letzte Abend war dem Rückblick und einem Schweden-Eisbecher vorbehalten. Die immer noch beliebte DDR-Spezialität enthält Vanille-Eis, Apfelmus, Eierlikör und Sahne – und alle waren begeistert.

Von vielen Erlebnissen, Eindrücken und berührenden Momenten könnte ich berichten: vom Pilgern von der schönen Kirche Aspach zum Blütenfest, immer dem großen, weißen Kreuz von Siloah entgegen; vom Weg von diesem Kreuz nach Weingarten und dem Singen in der Apsis dieser wohl ältesten Dorfkirche Thüringens; von der Thüringer Bratwurst nach dem Besuch des Heimat- und Technikmuseums Großmehlra; vom Pilgern über den Eselsstieg zur Christus-Wallfahrt, dem Zusammentreffen mit vielen anderen Pilgergruppen der Region und schließlich vom feierlichen Einzug zum Festgottesdienst und der Lesung des Evangeliums auf Schwedisch und Deutsch. Der Segen war schließlich sogar dreiprachig: Schwedisch-Dänisch-Deutsch, denn in der Gruppe war auch die dänische Pilgerpastorin Elizabeth Knox-Seight dabei.

Begegnung belebt – und davon lebt auch die Ökumene. Das schöne Format des gemeinsamen Pilgerns soll fortgesetzt werden. Ich ende meinen Bericht mit der Erkenntnis: zufriedene Schweden hat man dann, wenn immer für genügend Kaffee gesorgt ist. Und vielleicht hast du Lust, einmal deinem Sehnsuchtswort nachzuspüren.

– Elke Möller

„Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist.“


Predigt über Sacharja 8, 20-23

 

 

Leider ist uns die Tonqualität bei dieser Aufnahme verloren gegangen.

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Das Reich Gottes ist schon mitten unter uns.

Wo entdeckst du Spuren vom Reich Gottes?


Gepredigt wurde von Elisabeth Ring über Matthäus 13, 44-46

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Wie lieb sind mir deine Wohnungen, Herr Zebaoth!
Meine Seele verlangt und sehnt sich nach den Vorhöfen des Herrn.
Psalm 84,2

Gabriele Scheid erzählt von ihrem Suchen und Finden heiliger Orte.

Mein Geschenk zum 40.Geburtstag: 14 Tage in einem Kloster.
Beten. Hören. Stille.

In diesem Januar 1999 habe ich für mich das Kloster Schwanberg entdeckt.

Im Januar 2019 war ich mit meiner Freundin das erste Mal in Volkenroda.

Wir waren beide sehr beglückt zu erleben, wie „spannend“ es dort ist:
Psalmen singen und Lobpreis-Lieder.
Osten und Westen.
Alte Klosterkirche und moderner Christus-Pavillon.
Menschen aller Altersstufen zusammen.

Bunt und lebendig – so erlebe ich Volkenroda.
Spannungen annehmen.
Dann kann sich dazwischen ein bunter Regenbogen ausspannen.

Stille und Lebendigkeit – ich brauche beides.

 

Impuls

Hast du auch heilige Orte für dich entdeckt?
Wo deine Seele weit und offen wird.
Wo dein Herz ruhig wird.

Wandelt als Kinder des Lichts!


Predigt über Epheser 5, 8-9

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Gott ist unsre Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.
Darum fürchten wir uns nicht.

Psalm 46,2-3a

 

Hege, unsere Postulantin, erzählt von einem Schlüsselmoment in ihrer Glaubensgeschichte:

In einer schwierigen Situation wurde ich mal gefragt:
„Glaubst du wirklich, Gott sieht deine Situation und sagt, hier bin ich machtlos?!“

Ich konnte die Frage damals nicht beantworten.
Aber ich durfte in meinem Leben viele Erfahrungen mit Gott machen und mittlerweile beantworte ich die Frage sehr klar:
Nein! Es gibt für Gott keine unlösbaren Situationen.

Und wenn mir diese Zuversicht mal abhanden kommt,
dann kann ich dafür beten, dass ich sie wiederfinde

und ich kann andere bitten, für mich und mit mir zu beten.

Gott liebt uns und er möchte, dass wir ihm vertrauen lernen.

 

Impuls

Was hilft dir in schwierigen Situationen an Gott festzuhalten?

Egal wie wenig wir haben, Jesus schafft es uns satt zu machen!


Predigt über Johannes 6, 1-15

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Die Monatslosung für Juli

Du sollst dich nicht der Mehrheit anschließen, wenn sie im Unrecht ist

2.Mose 23,2

Sr. Miriam schreibt dazu:

» das machen doch alle so…..! «

Es erfordert Mut und Kraft, zu seiner Meinung zu stehen und sich gegen die Masse zu stellen.

Oft merken wir gar nicht, wie sehr wir beeinflusst werden von den Menschen und Meinungen um uns herum, gerade auch in den Medien.
Da ist es wichtig, sich die Menschen, die uns beeinflussen dürfen, gut auszusuchen und unsere  Motive immer mal wieder zu hinterfragen.

Spielt Gott und Gottes Wort dabei für uns eine Rolle?

Jesus ruft uns in die Verantwortung:
Gott hat uns ein Gewissen gegeben, das wir schärfen sollen
und er will uns die Kraft geben, danach zu leben.

Impuls

Eine gute Möglichkeit, das eigene Leben zu reflektieren und sein Gewissen zu schärfen, ist die Beichte, die bei uns im evangelischen Raum sehr in Vergessenheit geraten ist:
Wie sieht mein Leben aus im Licht von Gottes zehn Geboten?

Eine Hilfe kann der Beichtspiegel sein.
Z.B. im evangelischen Gesangbuch, in Thüringen unter der Nummer 885