Pilgern auf Schwedisch

 

„Begegnung belebt“, so lautet das Motto des Klosters Volkenroda. Ende April wurde es zum zweiten Mal in einer interessanten Facette mit Leben gefüllt: Im Rahmen eines deutsch-schwedischen Pilgertreffens. Den größeren Rahmen steckt die Partnerschaft zwischen der

EKM und der Diözese Lund mit Pilgerpfarrer Magnus Malmgren aus Lund. Diesmal wählte ich ganz neue Strecken und Ziele und ein Zeitfenster, in das sowohl das mittelalterliche Blütenfest in Siloah als auch die Volkenrodaer Christuswallfahrt fiel. Belebende  Begegnung konnten die acht Deutschen und acht Schweden gleich dreifach erfahren: freundliche, neugierige und interessierte Begegnung miteinander. Sprachkenntnisse waren auf beiden Seiten vorhanden — und es gab Mimik und Gestik. Begegnung mit sich selbst, wenn wir schweigend pilgerten oder ein stiller Raum zum Rückzug einlud. Und Begegnung mit Gott in Kirchen und Kapellen, dem Christus-Pavillon, in zweisprachigen Andachten, Liturgien, Singen und Beten. Begleitet haben uns die „Sieben Sehnsuchtsworte“ aus der skandinavischen Pilgerspiritualität: Stille, Langsamkeit, Unbekümmertsein, Freiheit, Spiritualität, Teilen und Einfachheit. Darüber hatten wir an zwei Abenden einen äußerst intensiven Austausch. Der letzte Abend war dem Rückblick und einem Schweden-Eisbecher vorbehalten. Die immer noch beliebte DDR-Spezialität enthält Vanille-Eis, Apfelmus, Eierlikör und Sahne – und alle waren begeistert.

Von vielen Erlebnissen, Eindrücken und berührenden Momenten könnte ich berichten: vom Pilgern von der schönen Kirche Aspach zum Blütenfest, immer dem großen, weißen Kreuz von Siloah entgegen; vom Weg von diesem Kreuz nach Weingarten und dem Singen in der Apsis dieser wohl ältesten Dorfkirche Thüringens; von der Thüringer Bratwurst nach dem Besuch des Heimat- und Technikmuseums Großmehlra; vom Pilgern über den Eselsstieg zur Christus-Wallfahrt, dem Zusammentreffen mit vielen anderen Pilgergruppen der Region und schließlich vom feierlichen Einzug zum Festgottesdienst und der Lesung des Evangeliums auf Schwedisch und Deutsch. Der Segen war schließlich sogar dreiprachig: Schwedisch-Dänisch-Deutsch, denn in der Gruppe war auch die dänische Pilgerpastorin Elizabeth Knox-Seight dabei.

Begegnung belebt – und davon lebt auch die Ökumene. Das schöne Format des gemeinsamen Pilgerns soll fortgesetzt werden. Ich ende meinen Bericht mit der Erkenntnis: zufriedene Schweden hat man dann, wenn immer für genügend Kaffee gesorgt ist. Und vielleicht hast du Lust, einmal deinem Sehnsuchtswort nachzuspüren.

– Elke Möller

„Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist.“


Predigt über Sacharja 8, 20-23

 

 

Leider ist uns die Tonqualität bei dieser Aufnahme verloren gegangen.

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Das Reich Gottes ist schon mitten unter uns.

Wo entdeckst du Spuren vom Reich Gottes?


Gepredigt wurde von Elisabeth Ring über Matthäus 13, 44-46

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Wie lieb sind mir deine Wohnungen, Herr Zebaoth!
Meine Seele verlangt und sehnt sich nach den Vorhöfen des Herrn.
Psalm 84,2

Gabriele Scheid erzählt von ihrem Suchen und Finden heiliger Orte.

Mein Geschenk zum 40.Geburtstag: 14 Tage in einem Kloster.
Beten. Hören. Stille.

In diesem Januar 1999 habe ich für mich das Kloster Schwanberg entdeckt.

Im Januar 2019 war ich mit meiner Freundin das erste Mal in Volkenroda.

Wir waren beide sehr beglückt zu erleben, wie „spannend“ es dort ist:
Psalmen singen und Lobpreis-Lieder.
Osten und Westen.
Alte Klosterkirche und moderner Christus-Pavillon.
Menschen aller Altersstufen zusammen.

Bunt und lebendig – so erlebe ich Volkenroda.
Spannungen annehmen.
Dann kann sich dazwischen ein bunter Regenbogen ausspannen.

Stille und Lebendigkeit – ich brauche beides.

 

Impuls

Hast du auch heilige Orte für dich entdeckt?
Wo deine Seele weit und offen wird.
Wo dein Herz ruhig wird.

Wandelt als Kinder des Lichts!


Predigt über Epheser 5, 8-9

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Gott ist unsre Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.
Darum fürchten wir uns nicht.

Psalm 46,2-3a

 

Hege, unsere Postulantin, erzählt von einem Schlüsselmoment in ihrer Glaubensgeschichte:

In einer schwierigen Situation wurde ich mal gefragt:
„Glaubst du wirklich, Gott sieht deine Situation und sagt, hier bin ich machtlos?!“

Ich konnte die Frage damals nicht beantworten.
Aber ich durfte in meinem Leben viele Erfahrungen mit Gott machen und mittlerweile beantworte ich die Frage sehr klar:
Nein! Es gibt für Gott keine unlösbaren Situationen.

Und wenn mir diese Zuversicht mal abhanden kommt,
dann kann ich dafür beten, dass ich sie wiederfinde

und ich kann andere bitten, für mich und mit mir zu beten.

Gott liebt uns und er möchte, dass wir ihm vertrauen lernen.

 

Impuls

Was hilft dir in schwierigen Situationen an Gott festzuhalten?

Egal wie wenig wir haben, Jesus schafft es uns satt zu machen!


Predigt über Johannes 6, 1-15

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Die Monatslosung für Juli

Du sollst dich nicht der Mehrheit anschließen, wenn sie im Unrecht ist

2.Mose 23,2

Sr. Miriam schreibt dazu:

» das machen doch alle so…..! «

Es erfordert Mut und Kraft, zu seiner Meinung zu stehen und sich gegen die Masse zu stellen.

Oft merken wir gar nicht, wie sehr wir beeinflusst werden von den Menschen und Meinungen um uns herum, gerade auch in den Medien.
Da ist es wichtig, sich die Menschen, die uns beeinflussen dürfen, gut auszusuchen und unsere  Motive immer mal wieder zu hinterfragen.

Spielt Gott und Gottes Wort dabei für uns eine Rolle?

Jesus ruft uns in die Verantwortung:
Gott hat uns ein Gewissen gegeben, das wir schärfen sollen
und er will uns die Kraft geben, danach zu leben.

Impuls

Eine gute Möglichkeit, das eigene Leben zu reflektieren und sein Gewissen zu schärfen, ist die Beichte, die bei uns im evangelischen Raum sehr in Vergessenheit geraten ist:
Wie sieht mein Leben aus im Licht von Gottes zehn Geboten?

Eine Hilfe kann der Beichtspiegel sein.
Z.B. im evangelischen Gesangbuch, in Thüringen unter der Nummer 885

Pfarrer Philip Kampe erzählt von einem besonderen Highlight
der Sommerkonzerte Volkenroda,
das zwar etwas abseits stattgefunden hat,
sein Herz aber umso mehr berührt hat.

Nicht nur die Erwachsenen haben die Musik während der Sommerkonzerte genossen.

Die Violinistin Elena Graf besuchte die Grundschule in Körner und stellte ihr Instrument vor.

 

Alle Schülerinnen und Schüler versammelten sich in der Turnhalle, um einer echten Konzertgeigerin zu lauschen.

Sie staunten mit offenem Mund, wie schnell man auf der Geige spielen kann.

Sie ließen sich verzaubern von den langsamen und leisen Klängen.

Und sie bestürmten die Musikerin mit ihren Fragen.

Vielleicht haben sie die Musik noch unmittelbarer wahrgenommen

und waren tiefer berührt als die konzerterfahrenen Erwachsenen?

 

Wir wollen nicht Getriebene wie Saul sein, die mit Gewalt an ihrer Macht festhalten, sondern Berufene, die wie David dankbar annehmen, was Gott ihnen schenkt.


Predigt über 1. Samuel 24, 1-20

 

 

(C) Rembrandt Harmensz. van Rijn

 

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Sr. Miriam erzählt:

vor einiger Zeit fand ich diesen gemalten Löwen als ich beim Konventgebäude um die Ecke ging.

Sofort kam mir Hanns Dieter Hüsch in den Sinn:
„Ich bin vergnügt, erlöst, befreit…“ seine Übertragung von Psalm 126

 

Ich bin vergnügt, erlöst, befreit.
Gott nahm in seine Hände meine Zeit,
mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen,
mein Triumphieren und Verzagen,
das Elend und die Zärtlichkeit.

Was macht, dass ich so fröhlich bin
in meinem kleinen Reich?
Ich sing und tanze her und hin
vom Kindbett bis zur Leich.

Was macht dass ich so furchtlos bin
an vielen dunklen Tagen?
Es kommt ein Geist in meinen Sinn,
will mich durchs Leben tragen.

Was macht, dass ich so unbeschwert
und mich kein Trübsinn hält?
Weil mich mein Gott das Lachen lehrt
wohl über alle Welt.

Hanns Dieter Hüsch

 

 

Impuls:

Nimm diese Leichtigkeit mit in Deine Woche: Ich bin vergnügt, erlöst, befreit…

Wir können eine begrenzte Zeitlang ohne Sauerstoff auskommen, Blumen eine begrenzte Zeitlang ohne Wurzeln, aber auf Dauer geht das nicht gut. Ebenso können wir auf Dauer nicht ohne Beziehung zu Gott leben. Sonst würden wir unsere Würde verlieren, wie der jüngere Sohn bei den Schweinen. Aber die Gnade Gottes steht für uns zur Verfügung, zu der wir jederzeit umkehren dürfen. Wir sind eingeladen zum Fest des Vaters.


Predigt über Lukas 15, 11-32

 

 

 

 

 

(c) Adolf Oberländer, Der Verlorene Sohn

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Zum letzten Mal: Die Sommerkonzerte Volkenroda! Vom 14. bis 16. Juni 2024. Mit Kinderkonzert am 15. Juni. Weitere Informationen hier.

 

 

 

 

Gebt dem Teufel keinen Raum in eurem Leben!

Epheser 4,27    Neue Genfer Übersetzung

 

Doris erzählt von ihrem Arbeitseinsatz im Kloster auf Zeit:

 

 

Meine Ernte beim „meditativen Jäten“ im Kloster Volkenroda

 

  • wehret den Anfängen
  • wenn man sich ein Ziel setzt und schaut dann nur die ganze Zeit auf den Boden, kommt man nicht unbedingt ans gesteckte Ziel, sondern endet ganz woanders
  • Unkraut, dass in den Steinen wächst, kann manchmal groß aussehen, lässt sich aber dann leicht entfernen, denn die Wurzeln haben nichts, woran sie sich halten können
  • Es wird wiederkommen (das Unkraut)
  • Es nimmt kein Ende
  • Was man nicht pflegt, verwildert

 

 

 

 

Impuls

Im Garten und im Leben sind unsere Ausdauer beim Unkrautjäten gefragt!

Welches Unkraut will ich heute angehen?

Foto: Michael Sommer