Da forderte Jesus die Jünger auf:
»Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, dann werdet ihr einen guten Fang machen!«
Johannes 21,6

Gabriele Scheid fordert uns heraus:

Ich habe ein wunderbares Ostern unter Freunden in Volkenroda erlebt.
Jetzt bin ich wieder zu Hause.
Und was ist jetzt mit Ostern?
Wie kommt jetzt die Freude in mein Leben, in meinen Alltag hinein?

Was fördert und was behindert meine Lebensfreude?
Diese Frage stelle ich mir.
Und dir.

Ich habe einen Auszug aus einem Buch gelesen, darin geht es um 1% veränderte Gewohnheiten, die nach einer Weile viel größere Wirkung zeigen…

Das will ich bis Pfingsten ausprobieren:

Eine kleine Sache machen, die meine Lebensfreude fördert.
Eine kleine Sache lassen, die meine Lebensfreude behindert.

Impuls

Machst du bis Pfingsten mit bei dieser Challenge?
(Cooles Wort für eine 66-jährige Pfarrerin i.R., gelle ?!)
Buch: „Die 1% Methode“ von James Clear
Foto: Ines und Martin Schorcht

Auferstehung konkret:

„Die Liebe die bleibt, ist eine ungeheure Kraft die in der Lage ist, das Zerstörerische und Böse in und zwischen uns Menschen zu überwinden.“

Christiane Wolf im Gespräch mit einer Teilnehmerin der Kunstwoche

„Meine Eltern – weißt du – ich mag sie nicht, weil sie über alles und jeden meckern. Aber ich liebe sie! Die Atmosphäre bei ihnen ist immer negativ.
Aber ich liebe sie, weil sie diese Liebe brauchen.“

Die Liebe zu ihren Eltern ist für diese junge Frau nichts Sentimentales, sondern die Konsequenz ihrer Entscheidung zu lieben.

Und: „Ich habe mich taufen lassen, weil ich in dieser Gemeinde Menschen gefunden habe, die dem Negativen und Bösen etwas entgegen setzten. Da will ich dazu gehören!“

Die Entscheidung zu lieben macht den Unterschied!

Darum: Bleibt in meiner Liebe! (Jesus: Joh. 15,9 )

Impuls

Sich daran zu erinnern, was Jesus für uns getan hat – sich seine Liebe zu uns immer wieder vor Augen zu führen hilft uns, in seiner Liebe zu bleiben.

Wenn wir mit bestimmten Menschen Schwierigkeiten haben, können wir uns vorstellen, dass wir die notwendigen Dinge für Jesus tun, nicht in erster Linie für diese Menschen. So kann Jesus eine Brücke für uns sein, in seine Liebe hineinzuwachsen.

Armlos, aus dem Schutt gezogen…

Martin ist regelmäßiger Teilnehmer der Holzwerkstatt seit 2011
und erzählt von seiner Begegnung mit dem Christus in der Klosterkirche :

Ich war zutiefst beeindruckt von dem armlosen Christus.

Es kamen mir keine Gedanken wie: Warum wurde er nicht ganz restauriert?
Der HEILAND nicht wieder HEIL gemacht?

Nein.

Ich war berührt, wie NAHE er mir kommt – im Gebrochen sein.

Armlos, aus dem Schutt gezogen – ein sich täglich wiederholendes Leid in dieser Welt.

Doch: hinter dem armlosen Christus die drei Fenster in der Absis der Kirche, – an jedem neuen Tag werfen sie das aufgehende Licht auf ihn.

Auf(er)stehen mit dem Licht.

Dieses Bild des Christus von Volkenroda macht meinen Weg – in aller Begegnung mit dem Gebrochensein – leichter.

Impuls –  Das Gebet, was in der Kirche ausliegt:

Herr Jesus Christus,
angesichts deiner Wunden und deines Leidens traue ich mich,
die Nöte und Verletzungen meines Lebens vor dir anzusprechen: Enttäuschungen, Schmerzen, Einsamkeiten.
Ich darf dieses ganz persönlich und konkret tun.

Es ist gut, dass du mich siehst und verstehst. Dein Kreuz sagt mir,
dass du mich liebst. Ich bin nicht allein – du bist mit mir!
Das macht meinen Weg leichter. Amen.

Monatslosung April

Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete
auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?

Luk. 24,32

Das gibt es auch heute noch!

Das sind wunderbare Momente, wenn uns plötzlich Worte oder Geschichten
der Bibel so berühren, dass „unser Herz brennt“.

Wir lesen eine Geschichte, die wir schon oft gehört haben und plötzlich bekommt sie eine ganz neue Aussage für uns. Sie wird lebendig,
spricht direkt in unser Leben hinein.

Ein Ereignis oder eine Handlung von jemandem wird zu einer deutlichen Botschaft von Gott für uns.

So was können wir nicht „machen“. Wir können uns nur innerlich dafür öffnen, uns in Räume begeben, wo wir Gottes Wort hören, es selber lesen und die Situationen dankbar wahrnehmen.

Impuls

Manchmal entdeckt man einen Text neu, wenn man ihn abschreibt!
Nimm z.B. den Text der Emmausjünger und schreibe ihn einmal ab:
Lukas 24,13 – 35

Weitere Ideen: # meditatives Schreiben Kloster Bursfelde

Foto: Ines und Martin

von Christina Galambosi, Lektorin:

Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben.

Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt

Johannes 11,25

Wie traurig ist unser Wald geworden, so viel Totholz… so viel Sterben und Vergehen.

Auch wenn es uns weh tut – das Totholz ist der Waldboden von Morgen und wichtiger Lebensraum von einer Vielzahl von kleinster Oragnismen.

Das erinnert uns Christen an Ostern: Wo der Tod ist, dort ist auch das Leben.  Im Tod Jesu ist bereits die Auferstehung enthalten, so wie bei seiner Geburt zu Weihnachten, sein Tod zu Ostern schon enthalten ist.

Und so belastend der Anblick vielleicht heute sein mag, so können wir uns mit dem Wissen trösten, dass der neue Wald bereits begonnen hat zu wachsen und das Leben siegt.

Impuls

Versuche beim nächsten Spaziergang mal bewusst mit dieser Haltung durch ein Waldstück zu wandern, wo viele Bäume der Trockenheit oder dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind.

Halte das Totholz und die Leere aus und suche alles Lebendige entlang deines Weges…

Jesus gab ihnen den Auftrag: „Taufet sie auf den Namen des Vatersund des Sohnes und des Heiligen Geistes“

Matthäus 28,19

Kristina Lohe erzählt von ihrem Highlight im gestrigen Gottesdienst:

Ich freue mich immer, wenn Eltern ihre Kinder taufen lassen und sie im christlichen Glauben erziehen.

Und besonders berührt mich, wenn Erwachsene sich im vollen Bewusstsein und Glauben dafür entscheiden, sich taufen zu lassen.

So ist es heute in unserer Klosterkirche geschehen.

Und wie dankbar bin ich dafür, dass hier in Volkenroda alle Taufen im Namen Jesu möglich sind – egal, ob kleine oder große Menschen, egal, ob in der Klosterkirche oder im Christus-Pavillon mit ein paar Tropfen des lebendigen Wassers oder im großen Taufbecken draußen mit Vollkörpertaufe.

Impuls

Unsere Taufe verankert uns im Reich Gottes.

Welchen Taufspruch hast du?

Lerne ihn auswendig falls noch nicht geschehen und nimm ihn mit in deine Woche.

Kleine Anmerkung zum Foto: Im Taufwasser spiegelt sich das Ewigkeitsfenster, als Symbol für die Zukunft, auf die wir hoffen dürfen.

Staunen öffnet das Herz

Für Kristina Lohe beginnt der Frühling mit dem Blühen der Märzenbecher im Volkenrodaer Wald:

Wie jedes Jahr im März strömen die Menschen bei schönstem Sonnenschein mit Auto, Fahrrad oder wandernd nach Volkenroda, um im Schafstal die vielen Tausende von Märzenbechern zu bestaunen.

Und da hatte sich dieser ältere Herr seinen eigenen Klappstuhl mitgebracht und war völlig in den Anblick des Naturschauspiels versunken.

Nach einem kurzen Plausch meinte er allerdings, dass er nun gehen müsse, damit er noch einen Kaffee im Hofcafé trinken könne…

Eine inspirierende Begegnung, die mich beim nächsten schönen Ausblick länger verweilen und staunen lässt. Danke!

Impuls

Worauf wartest Du sehnsüchtig im Frühling ?
Was bringt dich zum Staunen ?
Frag jemand anderen danach.

Gott auf frischer Tat ertappt!

Für Ulrike beginnt der Frühling mit den Geburten der Zwergziegen in der Landwirtschaft vom Kloster.

Mit strahlenden Augen erzählt Ulrike von einer Drillingsgeburt bei der es ihrer Hilfe bedurfte: das dritte Lamm hatte nicht besonders viel Platz im Bauch und die Füße sind etwas abgeknickt, so dass es nicht gleich laufen konnte. Aber es fand eine Lösung: es robbte auf Knien zum Euter.

„Ist es nicht immer wieder ein Wunder?“ erzählt sie.
„Das Lamm weiß genau, was es tun muss und wohin es gehört. Es ist, als wenn man Gott auf frischer Tat ertappt!“

Die Füße sind jetzt geschient und das Lamm hüpft fröhlich mit den anderen um die Wette.

Impuls

Wann hast Du das letzte Mal „Gott auf frischer Tat ertappt?“

Wenn Du Lust hast, schreibe mir…

 

Sr. Miriam kommentiert die Monatslosung:

Unterdrückt die Fremden (Flüchtlinge) nicht, die bei euch leben…

3.Mose 19,33

„… sondern behandelt sie wie euresgleichen. Liebt sie wie euch selbst, denn auch ihr seid Fremde in Ägypten gewesen! Ich bin der HERR, euer Gott.“
Ein Gesetz aus dem Alten Testament. Ein steiles Wort, gerade in unserer Zeit mit allen Herausforderungen, was die Menge der Flüchtlinge angeht.
Aber hören wir es trotzdem!
Viele von uns haben selber Flüchtlingsgeschichten, z.B. aus dem zweiten Weltkrieg, in unseren Familien.
Und, Jesus sagt: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder für eine meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan!“

Matthäus 25, 40

Impuls

Lasst uns in aller Bedrängnis und realem Handlungsbedarf, was die Menge der Flüchtlinge angeht, die persönliche Begegnung und Hilfeleistung für Einzelnen nicht scheuen oder vergessen.

Vater unser im Himmel – Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit.
Amen.

Matthäusevangelium 6,9-13

Die Jünger wollten beten lernen und Jesus lehrte sie das Vaterunser.
Mit diesen Worten ehren wir unseren Gott und bitten um das, was wir zum Leben brauchen: Brot und befriedete Beziehungen.

Jesus weiß, wie schwer das immer wieder für uns ist: mit einander in Frieden zu leben. Gerade wenn wir total verschiedene Meinungen haben.
Es ist schwer, zu erkennen und zuzugeben wenn wir aneinander schuldig geworden sind. Und wahrscheinlich hat Jesus genau deshalb dieses Gebet
als Gemeinschaftsgebet formuliert, um uns daran zu erinnern, dass wir immer nur als Gemeinschaft überleben können.

Impuls von Sr. Miriam:

Im Vaterunser sind sieben Bitten. Nimm eine Bitte für jeden Tag dieser Woche und bete ausführlich nur diese eine Bitte. Was fällt dir dazu ein?
Welche Assoziationen kommen dir aus deinem Alltag?

Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.    

Römer 12,12

Das heißt für mich, Sr. Miriam, soviel wie:

Genieß den Augenblick, auch wenn noch nicht alles fertig und perfekt ist. Suche ganz bewußt das Schöne und Hoffnungsvolle in deiner Umgebung. Lege nicht jedes Wort auf die Goldwaage.  Vertrau Gotts Plan, auch wenn Du ihn noch nicht verstehst. Halt durch, wenn es mal nicht so läuft. Lass dich nicht durch Sorgen niederdrücken. Sing gegen die Angst. Bleib mit Gott im Gespräch und lade deine Sorgen immer wieder bei ihm ab. Vertrau Gottes Hilfe, die kommen wird. Hol dir Gebetsverstärkung wenn nötig.

Impuls

Nimm den Satz mit in deine Woche.

Foto: Ines und Martin Schorcht

Als Jesus das merkte, war er empört: »Lasst die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht zurück, denn Menschen wie ihnen gehört Gottes Reich. 

Markus 10,14

Gabriele Scheid erzählt:

Granny,
sagte das kleine Mädchen zu mir und ihre großen Augen strahlten mich an.

Ein Glücksmoment.

Granny, ist ein liebevolles, englisches Wort für eine Großmutter.

Es war schon viele Jahre mein Wunsch, Kindern in einem Kindergarten vorzulesen. Jetzt habe ich nach der Pensionierung endlich Zeit dafür.
Ich habe mir ganz bewusst einen kirchlichen Kindergarten ausgesucht. Mit Kindern aus allen Schichten und aus vielen Nationen.
Diese bunte Mischung mag ich. Und die Kinder mögen es, wenn ich ihnen Bilderbücher vorlese, spiele und singe.

Gott schafft Raum für Neues in meinem Leben.

Impuls

Wir Menschen brauchen und suchen Sinn,
gerade wenn wir älter werden – wir haben noch viel zu geben.
Und das Wunderbare: Wenn wir Sinn-volles geben, kommt etwas ins Fließen. Wir geben und gleichzeitig empfangen wir. Am Ende sind wir alle Beschenkte.

Kennst du das auch? Wo schenkt Gott Raum für Neues in deinem Leben?

Du tust mir kund den Weg zum Leben

Psalm 16,11

Einmal ging ich an den Scherben-Fenstern des Christus-Pavillons vorbei und sie erinnerten mich an das Zitat von Blaise Pascal:

»Es ist nicht auszudenken, was Gott aus den Bruchstücken unseres Lebens machen kann, wenn wir sie IHM ganz überlassen.«

und bei der aktuellen Monatslosung dachte ich daran. Wie viel Kraft verschwenden wir dabei, immer alles zu beurteilen bei uns und anderen. Wie wäre es, wenn wir anstelle uns innerlich zu verstecken, zu verteidigen oder zu rechtfertigen, zu Gott laufen würden?! Uns in seiner Liebe bergen und unser Leben mit SEINEN Augen sehen lernen.

Impuls  

»Das Gebet der liebenden Aufmerksamkeit«

von Ignatius von Loyola kann ein Anfang dazu sein. Die Anleitung für dieses Abendgebet steht im Internet.

Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht,
sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. 

2.Timotheus 1,7

„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum.

In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion.

In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“    

Viktor Frankl,
Psychiater, Begründer der Logotherapie und Holocaust – Überlebender

In seinem Buch „…trotzdem ja zum Leben sagen!“ von 1946, argumentiert Frankl auf der Grundlage seiner eigenen  Erfahrungen, dass wir das Leiden nicht vermeiden können, aber wir können wählen, wie wir damit umgehen,
einen Sinn darin finden und mit einem neuen Ziel voranschreiten

Impuls

Heute ist der offizielle Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus.
Vielleicht gibt es ja eine Veranstaltung, zu der ihr gehen könnt oder es ergibt sich ein Gespräch mit jemanden…

Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

Psalm 23: Der Herr ist mein Hirte… Vers 4

Zum Führen und Hüten nutzten die Hirtenjungen den langen Stab,
zum Verteidigen den Stecken, wir würden eher Knüppel dazu sagen.
Von klein auf übten sie, diesen so präzise zu werfen, dass sie damit wilde Tiere treffen und verjagen konnten.
Auch wir sollen lernen und unermüdlich üben, den Knüppel zu werfen. Jeder von uns hat innere Feinde, die es zu verscheuchen gilt.
Für mich heißt das: Gottes Wahrheiten für mein Leben kennenzulernen, laut auszusprechen und die Lügen, die unsere inneren Dämonen uns auftischen, immer wieder zu entmachten und nach und nach mit Gottes Liebe zu ersetzen.

Impuls

Sr. Miriam meint dazu: Wichtig scheint mir,
zu akzeptieren, dass wir immer wieder werfen müssen und
rechtzeitig zu erkennen, wenn wir nur davon reden, es aber nicht ernsthaft tun!